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PCO, Übergewicht, Insulinresistenz

Neigung zu Übergewicht, Adipositas, Insulinresistenz und PCO-Syndrom

Wir empfehlen bei Risikofaktoren wie zum Beispiel einem Blutzucker bei nahem Verwandten ("Altersdiabetes") und eine Übergewichtsneigung in der Familie, unerfüllter Kinderwunsch, PCO Syndrom, Insulinresistenz bereits vor der Schwangerschaft eine Bluzuckertestung mit Insulinbestimmung.

Durch die richtigen Maßnahmen kann die Fruchtbarkeit kann verbessert und ein Gestationsdiabetes verhindert werden.

 

Schwangerschaft

Schwangerschafts-Diabetes (Gestationsdiabetes)

Bei 5-8% aller Schwangerschaften tritt eine Kohlehydrat-Verwertungsstörung auf (Schwangerschaftsdiabetes, Gestationsdiabetes).

 

Zur rechtzeitigen Erkennung wird zwischen der 24.-26. Schwangerschaftswoche ein oraler Glukosetoleranztest durchgeführt.
Liegen zu hohe Blutzuckerwerte vor, haben Sie dennoch eine gute Chance, durch Umstellung der Ernährung und in einigen Fällen durch den Einsatz von Insulin eine normale Schwangerschaft und ein gesundes Baby zu entbinden.

 

Vorbestehender Typ 1 und Typ 2 Diabetes

Ca. 1 % aller schwangeren Frauen haben einen vorbestehenden Typ-1- oder Typ-2-Diabetes mellitus. Mütterliche und kindliche Komplikationen lassen sich erheblich reduzieren durch eine gezielte Schwangerschaftsplanung. Eine normnahe Diabeteseinstellung schon zum Zeitpunkt der Konzeption legt den Grundstein für eine gesunde Schwangerschaft. Wir arbeiten eng mit den niedergelassenen Gynäkologen und den Marburger Kliniken zusammen und stehen Ihnen gerne für Beratung und Begleitung zur Verfügung.

 

 

Zuckertest mit 75 Gramm Traubenzucker

Sie sind schwanger und werden zu uns überwiesen, um einen Blutzucker-Belastungstest durchzuführen. Es soll untersucht werden, ob ein Schwangerschaftsdiabetes vorliegt.


Darauf sollten Sie achten

3 Tage vor dem Test sollten Sie normal gegessen und getrunken haben. Bitte halten Sie keine Diät ein, weil das das Testverfahren verfälschen könnte. Aus dem gleichen Grund sollten Sie sich am Tag vor dem Test nicht übermäßig stark körperlich anstrengen. Am Vorabend des Test-Termins bitte ab 22:00 Uhr, besser noch 20.00 Uhr nichts mehr essen und ab 23.00 Uhr nichts mehr trinken.
Der Test wird in der Zeit von 08:00 bis 09:00 Uhr bei uns begonnen.

Die Testlösung enthält 75 Gramm Traubenzucker (Glukose) in 300 ml Wasser gelöst und wird innerhalb von 3 bis 5 Minuten getrunken. Anschließend bleiben Sie während der Testzeit von 2 Stunden in unserem Warteraum. In dieser Zeit wird Ihnen stündlich Blut aus der Vene am Arm entnommen, und der Blutzucker sofort bestimmt.
Während dieser Zeit sollten Sie die Praxis nicht verlassen (sonst können Ihre Werte nicht genau sein).

Die Blutzucker Ergebnisse werden am Ende von uns bewertet.


Normale Grenzwerte:

  • nüchtern < 92 mg/dl
  • nach 1 Std < 180 mg/dl
  • nach 2 Std < 153 mg/dl

 

Ein Schwangerschaftsdiabetes liegt vor, wenn die Grenzwerte überschritten werden.
Bei stärkerer Schwangerschafts-Übelkeit ist es besser, den Test um einige Tage zu verschieben. Dies gilt auch bei einer Behandlung mit einem Antibiotikum, z.B. wegen einer Harnwegsentzündung. Das Antibiotikum soll 3 Tage vor Testbeginn abgesetzt sein. Sollte dies vorliegen, lassen Sie sich bitte einen anderen Termin geben.

 

 

Neuauftreten eines Diabetes in der Schwangerschaft

Risikofaktoren für einen Gestationsdiabetes

  • Sie haben schon ein Kind mit einem Geburtsgewicht von mehr als 4000 Gramm geboren.
  • Sie haben bei einer vorherigen Schwangerschaft schon einmal einen Gestationsdiabetes entwickelt.
  • Sie haben zu Beginn der Schwangerschaft bereits ein erhöhtes Körpergewicht
  • In Ihrer Familie gibt es Verwandte mit einem Diabetes mellitus (z.B. bei den Großeltern)
  • Sie sind über 30 Jahre alt.
  • Bei Ihnen wird Zucker im Urin festgestellt.

 

Test und Diagnose

Liegen Risikofaktoren vor, so sollte ein Zuckertest durchgeführt werden. Ein Urinstix ist nicht aussagekräftig. Wenn der Test nicht gut vertragen wird, kann alternativ auch eine mehrfache Selbstmessung der Blutzuckerwerte erfolgen.

 

Ursachen eines Schwangerschaftsdiabetes

Die Ursache des Diabetes in der Schwangerschaft liegt an Schwangerschaftshormonen, die zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen (z.B. Östrogen, humanes Plazentalaktogen). Zusätzlich spielen weitere Risikofaktoren eine Rolle.
Grundsätzlich kann eine Frau mit Schwangerschaftsdiabetes eine unkomplizierte Schwangerschaft haben und auch normal entbinden. Das können die vielen gesunden Kinder der Patientinnen mit Gestationsdiabetes und Diabetes bezeugen. Das rechtzeitige Erkennen und eine entsprechende ärztliche Betreuung und Therapie unterstützt den normalen Schwangerschaftsverlauf.

 

Nach der Geburt

Nach der Schwangerschaft normalisieren sich die Blutzuckerwerte meistens wieder. Nur bei einem geringen Prozentsatz der Betroffenen bleibt der Diabetes auch nach der Schwangerschaft bestehen. Das Risiko, später an Diabetes zu erkranken, ist erhöht. Wir empfehlen einen Zuckerbelastungstest (OGTT = Oraler Glucose Toleranz Test) 3 Monate nach Entbindung durchzuführen. Im weiteren sollte man besonders bei Diabetes in der Familie erhöht aufmerksam sein.



Schulung in der Schwangerschaft

Wir führen Einzelberatungen und Gruppenschulungen durch.

 

Themen der Schulung:

  • Was bedeuten meine Blutzuckerwerte in der Schwangerschaft?
  • Wie und wann messe ich den Blutzucker?
  • Wie kann ich meinen Blutzuckerwert verbessern?
  • Wie ernähre ich mich richtig?
  • Wie bewege ich mich richtig?

 

 

Planung einer Schwangerschaft

Sprechstunde Kinderwunsch und Diabetes

Die Planung einer Schwangerschaft und eine optimale Einstellung des Blutzuckers bei Diabetes senken die Risiken für Mutter und Kind erheblich.
Bei Kinderwunsch bieten wir Ihnen an, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir beraten Sie gerne in unserer Sprechstunde für Kinderwunsch und Diabetes. Diese Sprechstunde wird von unseren Diabetesberaterinnen durchgeführt.
Gut vorbereitet schwanger werden!

 

 

Stillen

Wir empfehlen allen Müttern mit Diabetes, ihre Kinder mindestens 6 Monate zu stillen. Wenn Sie vorher zufüttern müssen, lassen Sie sich bitte bei Ihrer Hebamme beraten. Getreideprodukte und eventuell auch Laktose und Milchprodukte sollten u.U. erst nach 6 Lebensmonaten gefüttert werden.
Ihr Kind sollte außerdem an dem üblichen, allgemein empfohlenen Impfprogramm teilnehmen, über das Sie der Kinderarzt ausführlich beraten wird.
Wenn mindestens 3 Monate gestillt wurde, haben Kinder von Müttern nach Schwangerschaftsdiabetes im Alter von 3 bis 8 Jahren zu 40-50% weniger Übergewicht.

 

 

Insulinpumpen in der Schwangerschaft

Wir stellen die Indikation und führen die Behandlung, Schulung und Anleitung durch.
Bei Typ-1-Diabetes mit starken Schwankungen und Unterzuckerungen kann eine Insulinpumpenbehandlung sinnvoll sein, wenn die normale Insulingabe mit dem Pen Schwierigkeiten bereitet. Im Verlauf der Schwangerschaft verändert sich der Insulinbedarf dramatisch. Wir beraten Sie gern.